1 Jahr FrauenBerufsZentrum Osttirol

Bezirksblatt 08.06.2018

Über 300 Beratungen wurden im 1. Bestandsjahr der Einrichtung durchgeführt.

Beraterin Manuela Brandstätter, AMS-Leiterin Doris Batkowski und FBZ-GF Itta Tenschert Itta Tenschert (v.l.)
Beraterin Manuela Brandstätter, AMS-Leiterin Doris Batkowski und FBZ-GF Itta Tenschert Itta Tenschert (v.l.)

Am 8. Juni 2017 hat das FrauenBerufsZentrum (FBZ) Osttirol seinen Betrieb aufgenommen. Es handelt sich dabei um eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung, die Frauen in beruflichen Fragen unterstützt. Ziel ist es, die Chancen der Frauen zu erhöhen, beruflich weiter zu kommen und ein existenzsicherndes Einkommen zu erwerben. Geschäftsführerin Itta Tenschert und Beraterin Manuela Brandstätter zogen im Rahmen eines "open house" Tages Bilanz und informierten über zukünftige Vorhaben.

72 Erstgespräche

Insgesamt 90 interessierte Frauen haben sich beim FBZ Osttirol gemeldet, 72 davon kamen zum Erstgespräch. Von diesen Frauen leisten 63 Prozent Betreuungsarbeit in Form von Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen. Der überwiegende Teil der Frauen, die zum Erstgespräch kamen, nämlich 85 Prozent, ist in Österreich geboren. Rund ein Viertel von ihnen hat keine Berufsausbildung abgeschlossen. Die restlichen 15 Prozent sind demnach Frauen, die in anderen Ländern geboren und aufgewachsen sind. Diese haben fast alle eine höhere Ausbildung abgeschlossen. „Die meisten Frauen, die zu uns kommen, nehmen eine intensive Beratung in Anspruch. 57 Frauen wurden 3 bis 6 Monate lang beraten“, berichtet Tenschert. Insgesamt wurden im ersten Bestandsjahr 311 Beratungen durchgeführt.

Workshops

Neben der Beratung wurden auch zwei vierwöchige Workshops durchgeführt, die Frauen bei der Karriereplanung unterstützen sollen. Dabei wurde an der Stärkung der Kompetenzen gearbeitet, Besuche beim Arbeitsmarktservice oder der Bildungsinfo standen auf dem Programm und ein Bewerbungstraining- bzw. Coaching wurde durchgeführt. „Es ist sehr spannend zu sehen, welche Verwandlung die Frauen in diesen Workshops teilweise durchmachen. Sie sind danach viel selbstbewusster und voller Elan“, erzählt Beraterin Manuela Brandstätter. In Zukunft sollen noch mehr solcher Workshops durchgeführt werden. Aufgrund des begrenzten Platzes im derzeitigen Büro in der Schweizergasse in Lienz, ist in naher Zukunft auch ein Umzug in größere Räumlichkeiten geplant. Außerdem soll es „offene Zeiten“ geben, wo interessierte Frauen einfach hereinkommen und sich informieren oder beispielsweise an PCs für ihre Bewerbungen üben können.

Idealer Partner

Doris Batkowski, Leiterin des AMS Lienz, hebt die Wichtigkeit des FrauenBerufsZentrums hervor: „Die Frauen, die zu uns kommen, haben oft viele Fragen, die in der Zeit die wir haben nicht lösbar sind. Das FrauenBerufsZentrum ist für uns der ideale und optimale Partner.“ Wer die frauenspezifische Beratung in Anspruch nehmen möchte, muss beim AMS vorgemerkt sein. Interessierte können sich beim AMS Lienz informieren.