FrauenBerufsZentrum in Osttirol eröffnet

Sabine Platzer-Werlberger, Itta Tenschert, Doris Batkowski und Gerlinde Kieberl (v.l.)
Sabine Platzer-Werlberger, Itta Tenschert, Doris Batkowski und Gerlinde Kieberl (v.l.) bei der Eröffnung des FBZ Osttirol. Foto: © Bezirksblatt

Bezirksblatt 09.06.2017

Die Einrichtung bietet Frauen eine arbeitsmarktspezifische Beratung und Betreuung.

LIENZ. Vergangenen Freitag, 9. Juni 2017, wurde in Lienz das vierte FrauenBerufsZentrum (FBZ) in Tirol eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung, die Frauen in beruflichen Fragen unterstützt.
Trägerverein des FBZ Osttirol ist der Verein V_ega, Verein zur Förderung der Gleichstellung, der die Angebote im Auftrag des Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol umsetzt.
Das FBZ fördert die berufliche Qualifikation und Weiterbildung von Frauen. Ziel ist es, die Chancen der Frauen zu erhöhen, beruflich weiter zu kommen und ein existenzsicherndes Einkommen zu erwerben.
„Wir freuen uns, dass wir diese frauenspezifische Beratung nun tirolweit flächendeckend anbieten können. Unter dem Dach des FBZ findet man alles, von der Beratung über die Ermutigung zur Weiterbildung bis zur Vermittlung“, erklärt die stv. AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger.

Individuell und spezifisch

Auch Doris Batkowski, Leiterin des AMS Lienz, hebt die Wichtigkeit der Einrichtung hervor. „Wir haben in Tirol immer noch große Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. 2014 verdienten Frauen, die ganzjährig und Vollzeit beschäftigt waren, um 25 Prozent weniger als Männer. Die Ursache dafür startet oft schon bei der Berufswahl, liegt aber auch an regionalen Strukturen. Eine große Rolle spielt auch die Kinderbetreuung, die Frauen oft vor große Herausforderungen stellt. Hier braucht es eine individuelle und spezifische Beratung, die mit dem FBZ gegeben ist“.

Workshops geplant

Geleitet wird das FrauenBerufsZentrum Osttirol, das in der Schweizergasse in Lienz beherbergt ist, von V_ega-Geschäftsführerin Dr.in Itta Tenschert. „Unsere Räumlichkeiten befinden sich in direkter Nachbarschaft zum Frauenzentrum Osttirol. Das ist besonders günstig, da es sicher viele Synergien ermöglicht“, so Tenschert.
Neben der Beratung sind ab Herbst auch Workshops geplant, die Frauen bei der Karriereplanung unterstützen sollen.
Wer die frauenspezifische Beratung in Anspruch nehmen möchte, muss beim AMS vorgemerkt sein. Interessierte können sich beim AMS Lienz informieren.

Notwendigkeit gegeben

Bei der Eröffnung des FBZ Osttirol waren zahlreiche VertreterInnen sozialer Einrichtungen und Vereine aus dem Bezirk dabei. Die Stadtgemeinde Lienz war durch Gemeinderätin Gerlinde Kieberl vertreten. Diese sagte den Verantwortlichen die Unterstützung der Stadtgemeinde zu und meinte abschließend: „Ich habe keine Zweifel, dass das FBZ gut funktionieren wird, und dass es eine solche Einrichtung in Osttirol auch braucht.“