FrauenBerufsZentrum Lienz: Frauen in die Unabhängigkeit begleiten

26. Jänner 2019 Tiroler Tageszeitung, Christoph Blassnig

Lienz – Erst vor eineinhalb Jahren hat die Einrichtung ihre Arbeit in Osttirol aufgenommen, schon waren die Räume wieder zu klein: Das FrauenBerufsZentrum (FBZ) in Lienz ist von der Schweizergassse in die Beda-Weber-Gasse 6a gezogen. Mit der Geschäftsführerin Itta Tenschert beraten und trainieren auch Manuela Brandstätter und Katrin Mitterdorfer Frauen, die sich beruflich (neu) orientieren, (wieder) ins Berufsleben einsteigen oder sich einfach weiterbilden möchten. „Voraussetzung ist eine aufrechte Meldung als arbeitssuchend beim AMS“, erklärt Brandstätter. Dieses reicht die Daten weiter, das FBZ nimmt Kontakt auf und lädt die Fraue­n zu einem ersten Gespräch. Das AMS finanziert dieses Fortbildungsangebot.

Doris Batkowski (AMS), FBZ-Leiterin Itta Tenschert, Manuela Brandstätter und Katrin Mitterdorfer (Trainerinnen) beraten Frauen (v.l.)
Doris Batkowski (AMS), FBZ-Leiterin Itta Tenschert, Manuela Brandstätter und Katrin Mitterdorfer (Trainerinnen) beraten Frauen (v.l.). © Christoph Blassnig

Seit dem Bestehen in Lienz haben rund 120 Frauen Unterstützung gefunden. Viermal im Jahr findet ein Workshop für eine Gruppe von Frauen statt, Perspektiven-Werkstatt genannt. Alternativ können sich Klientinnen für eine dreimonatige persönliche Laufbahnberatung entscheiden.

AMS-Lienz-Leiterin Doris Batkowski macht aufmerksam: „Altersarmut ist weiblich und kein Schreckgespenst, sondern Realität.“ Frauen sollten existenzsichernd und in Unabhängigkeit leben, wünscht Batkowski. Dazu sei auch die Unterstützung der Männer nötig. Die Mobilität sei neben der Kinderbetreuung ein großes Thema für Frauen in Osttirols Tälern, wenn sie wieder beruflich tätig sein wollen.